Wasserkocher entkalken ohne Chemie (in nur 15 Minuten)

Aktualisiert am 31. März 2025
Alarm 3:23 Minuten Lesezeit
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Vor ein paar Tagen erst entkalkt und schon die ersten neuen Kalkablagerungen im Wasserkocher? Ärgerlich, nicht nur, weil man wieder entkalken muss, sondern auch, weil die Kalkablagerungen am Geldbeutel nagen.

Warum?

Kalkablagerungen bilden eine isolierende Schicht auf dem Heizelement des Wasserkochers. Diese Schicht verhindert eine effiziente Wärmeübertragung vom Heizelement auf das Wasser. Dadurch muss das Heizelement länger arbeiten, um das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen.

Da die Wärmeübertragung durch die Kalkablagerungen beeinträchtigt wird, benötigt der Wasserkocher mehr Zeit, um das Wasser zu erhitzen. Dies führt zu einem längeren Betrieb des Gerätes und damit zu einem höheren Stromverbrauch.

Um den Stromverbrauch zu minimieren und das Aufkochen des Wassers zu beschleunigen, muss der Wasserkocher regelmäßig entkalkt werden. Eine Entkalkung ist spätestens dann erforderlich, wenn der Wasserkocher von innen wie folgt aussieht:

Wasserkocher mit Kalkablagerungen
Wasserkocher mit Kalkablagerungen

Warum entstehen Kalkablagerungen im Wasserkocher?

Kalkablagerungen im Wasserkocher werden hauptsächlich durch Kalzium- und Magnesiumionen im Wasser verursacht, das als "hartes Wasser" bezeichnet wird. Beim Erhitzen verdampft ein Teil des Wassers, während die Mineralien zurückbleiben. Dies sind die Hauptgründe für die Bildung von Kalkablagerungen:

  • Erhitzen: Wenn Wasser in einem Wasserkocher erhitzt wird, steigt die Temperatur. Dadurch verringert sich die Löslichkeit von Kalzium- und Magnesiumsalzen, was dazu führt, dass diese Mineralien als feste Ablagerungen ausfallen.
  • Verdunstung: Während des Kochens verdunstet Wasser, wodurch sich die Konzentration der Mineralien im Restwasser erhöht. Dies begünstigt die Bildung von Kalkablagerungen.
  • Wasserhärte: Je härter das Wasser ist, desto mehr Calcium- und Magnesiumionen enthält es. In Regionen mit hartem Wasser ist die Wahrscheinlichkeit von Kalkablagerungen höher.
  • Lange Standzeiten: Steht das Wasser längere Zeit im Wasserkocher, können sich Mineralien ablagern, auch wenn der Wasserkocher nicht in Betrieb ist.

Um Kalkablagerungen zu reduzieren, kann man destilliertes oder entmineralisiertes Wasser verwenden oder den Wasserkocher regelmäßig entkalken, zum Beispiel mit einer Mischung aus Wasser und Essig oder Zitronensäure.

Kalkablagerungen im Wasserkocher ohne Chemie entfernen

Es gibt Hausmittel, um Kalkablagerungen im Wasserkocher ohne Chemie zu entfernen, oft werden Zitronensäure oder Essig verwendet. Eine 7%ige Essigessenz ist eine gute und wirksame Lösung, um dem Kalk den Garaus zu machen.

Schritt 1: Wasserkocher befüllen

Zunächst wird der Wasserkocher randvoll mit Leitungswasser gefüllt. Dabei ist darauf zu achten, dass alle Kalkstellen mit Wasser bedeckt sind, damit der Essig diese später entfernen kann.

Schritt 2: 10 bis 15 Esslöffel Essig in den Wasserkocher geben

Dem kalten Wasser werden mindestens 10 bis 15 Esslöffel 7%iger Essig zugesetzt. Bei starker Verkalkung können bis zu 20 Esslöffel Essig zugegeben werden.

Bei stärkerem Essig, z.B. 40%, reichen bereits 5 Esslöffel Essig aus, um den Kalk effektiv zu entfernen.

Schritt 3: Wasser zum kochen bringen

Anschließend wird das Wasser zum Kochen gebracht. Sobald das Wasser den Siedepunkt erreicht hat, ist ein Zischen zu hören. Dies zeigt an, dass der Essig bereits arbeitet und die Kalkablagerungen angreift.

Schritt 4: 15 – 30 Minuten warten und wirken lassen

Nach dem Aufkochen des Wassers muss der Essig mindestens 15 Minuten arbeiten, um den Kalk vollständig zu entfernen. Wenn 15 Minuten nicht ausreichen, kann man weitere 15 Minuten warten.

Stellt man fest, dass einige Kalkflecken auch nach 30 Minuten noch nicht entfernt sind, kann man entweder einige Esslöffel Essig mehr zugeben oder das Wasser vollständig abgießen und die Kalkflecken mit unverdünntem Essig und einem Papiertuch behandeln.

Das Ergebnis der Entkalkung mit Essig nach nur 15 Minuten kann wie folgt aussehen:

Wasserkochen nach dem Entkalken mit Essig
Wasserkochen nach dem Entkalken mit Essig

Schritt 5: Wasser wegschütten und Wasserkocher abspülen

Sobald kaum oder kein Kalk mehr im Wasserkocher zu sehen ist, kann das Wasser weggeschüttet und der Wasserkocher kurz ausgespült werden, bevor neues Trinkwasser zum Kochen gebracht wird.

Fazit

Es ist sicher lästig, den Wasserkocher regelmäßig zu entkalken. Es kostet Zeit und Geld für Reinigungsmittel. Das Wasser in Deutschland ist bekanntlich hart, weil es viele Kalzium- und Magnesiumionen enthält.

In vielen Wasserversorgungssystemen wird das Wasser nicht ausreichend aufbereitet, um Mineralien zu entfernen. Während einige Aufbereitungsverfahren auf die Entfernung von Verunreinigungen abzielen, können sie die natürlichen Mineralien im Wasser, einschließlich Kalzium und Magnesium, nicht vollständig entfernen.

Abhilfe schaffen spezielle Kalkfilter, die bereits relativ günstig zu erwerben sind. Die preiswerten Wasserfilter von Brita haben sich als gute Lösung für kalkfreies Wasser etabliert.

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